Rückblick auf das erste Projektjahr am Felix-Fechenbach-Berufskolleg
BUZ: Ziehen ein positives Resümee aus dem ersten Jahr „Zukunft Ausbildung – Fit für den Beruf“ am Felix-Fechenbach-Berufskolleg (FFB): Brigitte Wilting (Kommunale Koordinierungsstelle Schule-Beruf Schu.B der Lippe Bildung eG), Wolfgang Eidmann (Fachgebietsleiter Fallmanagement unter 25-Jährige, Jobcenter Lippe), Mark Eva (Ausbilder bei Elektro Jakob Eva), Jakob Eva (Betriebsinhaber Elektro Jakob Eva), Markus Rempe (Vorstandsvorsitzender der Lippe Bildung eG), Dr. Burghard Lehmann (Geschäftsführer Osthushenrich-Stiftung), Mario Töws (Auszubildender im Betrieb Elektro Jakob Eva), Wolfgang Wilden (Schulleiter Felix-Fechenbach-Berufskolleg), Amir Gulfam und Vera Strom-Pithan (beide Arbeitsagentur Detmold, Berufsberater), Klaus Seifert (Bildungsgangleiter am Felix-Fechenbach-Berufskolleg), Heidi Lagemann (Azubi-Coach am FFB) und Katja Seibel (Projekt KungFu der Lippe Bildung eG) (von links). Foto: Lippe Bildung eG
„Ich bin wirklich froh, dass das Projekt in meiner Klasse durchgeführt wurde. Am Felix-Fechenbach-Berufskolleg habe ich genau die Unterstützung bekommen, die ich mir immer gewünscht habe“, freut sich Mario Töws. Der junge Mann hat im Sommer die Berufsfachschule am Felix-Fechenbach-Berufskolleg erfolgreich abgeschlossen und startete im August mit einer Ausbildung zum Elektroniker. Eigentlich wollte er bereits nach Abschluss der 10. Klasse beruflich einsteigen, die Suche nach einer geeigneten Ausbildungsstelle gestaltete sich jedoch schwieriger als erwartet. Durch die Unterstützung von Heidi Lagemann als Azubi-Coach am Berufskolleg erhielt er nun die Möglichkeit, sich aktiv über verschiedene Berufsbilder zu informieren und mit seinen Vorstellungen abzugleichen. Nach einem Schulpraktikum bei Elektro Jakob Eva in Augustdorf stand sein Berufswunsch fest: eine Ausbildung zum Elektroniker.
Der Wunsch wurde Realität. Über den neuen Auszubildenden freuen sich Jakob Eva und dessen Sohn Mark Eva, der kürzlich seine Meisterprüfung bestanden hat und somit für die Tätigkeit als Ausbilder qualifiziert ist. Der Betrieb mit derzeit 16 Mitarbeitern hat sich in diesem Jahr erstmals dafür entschieden, Elektroniker auszubilden. Für Jakob Eva ist dieser Schritt zukunftsweisend: „Heutzutage Installateure zu finden, ist ein Riesenproblem. Deshalb werden wir nun selber ausbilden“.
Das Projekt „Zukunft Ausbildung – Fit für den Beruf“ ist nach einjähriger Laufzeit zu einem festen Bestandteil im Schulalltag des Felix-Fechenbach-Berufskollegs geworden. In das Projekt involviert sind fünf Klassen aus dem berufsvorbereitenden Bildungsgang Berufsfachschule. Ziel ist es, durch den Einsatz eines Azubi-Coaches die Übergangsquote in Ausbildung deutlich zu erhöhen. Dieses gelingt u.a. durch gezielte Beratung der Schülerinnen und Schüler, Angebote zur beruflichen Orientierung, Betriebs- und Messebesuche, Bewerbungstrainings und nicht zuletzt durch die enge Netzwerkarbeit mit Partnern im Übergang Schule-Beruf, z.B. der Agentur für Arbeit, dem Jobcenter, den Kammern, der Kreishandwerkerschaft, dem Projekt KungFu und hiesigen Ausbildungsbetrieben. Herr Wilden als Schulleiter des Berufskollegs ist überzeugt: „In dem Bemühen der Lehrkräfte des Felix-Fechenbach-Berufskollegs den Jugendlichen und jungen Erwachsenen eine Anschlussperspektive in Form der Aufnahme einer Ausbildung zu bieten, ist die Einrichtung eines Azubi-Coach durch die Osthushenrich-Stiftung zu einer wesentlichen Unterstützung geworden. Diese Maßnahme führt zu einer messbaren Verbesserung der Vermittlungsquote.“
Das Projekt wird für einen auf drei Jahre festgelegten Zeitraum von der Osthushenrich-Stiftung in Gütersloh gefördert, Projektträger ist die Lippe Bildung eG. Zufrieden mit dem Verlauf des ersten Projektjahres zeigten sich Dr. Burghard Lehmann, Geschäftsführer der Osthushenrich-Stiftung und Markus Rempe, Vorstandsvorsitzender der Lippe Bildung eG: mit einer Steigerung der Übergangsquote in duale Ausbildung von ca. 30 % auf 45 % ist das Ziel des ersten Projektjahres erreicht. „Die Osthushenrich-Stiftung fördert das Projekt auch deshalb gerne, weil man anhand von präzisen Zahlen den Erfolg des Projektes klar erkennen kann. Gerade im Bildungsbereich ist das nicht immer selbstverständlich“, so Dr. Burghard Lehmann. Im nächsten Schuljahr wird eine Übergangsquote in duale Ausbildung von 50 % angestrebt.
Infos zum Projekt erhalten Ausbildungsbetriebe und andere Interessierte bei Heidi Lagemann, Tel.: 05231/608-295, E-Mail: LAH@ffb-lippe.de