Schulungsveranstaltung im Rahmen des „Qualitätsnetzwerkes Soziale Arbeit im Übergang Schule-Beruf“
Am 14.02.2018 folgte Kriminalhauptkommissar Joachim Peters von der Kreispolizeibehörde Lippe einer Einladung der Kommunalen Koordinierungsstelle Schu.B und hielt vor zahlreichen interessierten Schulsozialarbeiter/-innen einen interessanten und für die tägliche Arbeit aufschlussreichen Vortrag über die Hintergründe, Strukturen, Verlockungen und Gefahren des Salafismus. Zudem ging er auf die in Lippe ansässigen Verbände und Vereine ein, erläuterte die oftmals patriarchalischen Strukturen in muslimisch geprägten Familien und informierte über Formen der Radikalisierung.
Seit 2014 organisiert die Kommunale Koordinierungsstelle Schu.B Schulungsveranstaltungen für Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter aus Schulen im Kreis Lippe. Die Veranstaltungen, die sich in der Anfangsphase vorrangig auf Themengebiete wie den Übergang von der Schule in den Beruf, Infos über die Regelungen und Angebote innerhalb der Rechtskreise SGB II und SGB III, Bewerbungstraining u.ä. konzentrierten, sind im Laufe der Zeit ausgeweitet und mit aktuellen Themen der klassischen Schulsozialarbeit ergänzt worden. So besuchen zwischenzeitlich auch Schulsozialarbeiter/-innen aus Schulen der Primarstufe die Veranstaltungen und haben so die Möglichkeit, die gewonnenen Erkenntnisse in ihrer täglichen Arbeit einzusetzen. Auch die letzte Schulungsveranstaltung am 14.02.2018 mit Herrn Kriminalhauptkommissar Peters als Referenten wandte sich an Schulsozialarbeiter/-innen aller Schulformen, erstmals waren auch Berater/-innen aus der Arbeitsagentur Detmold und dem Jobcenter Lippe dabei.
Die Thematik des Vortrags ist aus aktuellem Anlass gewählt worden:
Aufgrund des anhaltend hohen Zuzugs von Familien, jungen Erwachsenen und unbegleiteten Jugendlichen wurden in nahezu allen Schulen im Kreisgebiet Sprachfördergruppen und/oder Internationale Förderklasse eingerichtet. Neben dem Erlernen der deutschen Sprache werden die Schüler/-innen so auf das gesellschaftliche und kulturelle Leben in dem für sie fremden Land vorbereitet. Sowohl für die betroffenen Schüler/-innen als auch für die unterrichtenden Lehrkräfte und Schulsozialarbeiter/-innen stellt dieser „neue“ Schulalltag eine Herausforderung dar. So war es das Ziel dieser Veranstaltung, das nach wie vor aktuelle Thema der Radikalisierung von jungen Menschen in den Blick zu nehmen, für das Thema zu sensibilisieren, über professionelle Präventionsmaßnahmen zu informieren und Tendenzen rechtzeitig zu erkennen.
Die sich dem Vortrag von Kriminalhauptkommissar Peters anschließende Diskussion bewies die Aktualität und das Interesse am Thema. Viele Fragen und Zusammenhänge konnten aufgrund der hohen fachlichen Kompetenz des Referenten geklärt und erläutert werden.
Für künftige Veranstaltungen werden gerne Themenvorschläge entgegengenommen!
Ihre Ansprechpartnerin ist Brigitte Wilting
Telefon: 05261 / 288 95 66, E-Mail: wilting@lippe-bildung.de