Schulen

Hier finden Sie Informationen zu KAoA und ergänzende Angebote für die Berufsorientierung Ihrer Schüler:innen. Sie haben Fragen, Wünsche oder Anregungen? Wir unterstützen Sie gerne!

Kein Abschluss ohne Anschluss (KAoA)

So heißt das Landesvorhaben, mit dem Nordrhein-Westfalen als erstes Flächenland ein landesweit einheitliches und effizient gestaltetes Übergangssystem eingeführt hat. Die Partner im Ausbildungskonsens NRW haben sich im Jahr 2011 auf die gemeinsame Umsetzung geeinigt und sich jeweils verpflichtet, ihren Beitrag für die Reform des Übergangssystems zu leisten. Das Konzept umfasst die vier Handlungsfelder: Berufliche Orientierung, Systematischer Übergang von der Schule in Beruf und Studium, Attraktivität des dualen Systems, Kommunale Koordinierung.

KAoA unterstützt Schüler:innen der Sekundarstufe I ab Klasse 8 sowie der gymnasialen Oberstufe frühzeitig und systematisch bei der beruflichen Orientierung, der Berufswahl und beim Eintritt in Ausbildung oder Studium. Ziel ist es, allen jungen Menschen nach der Schule eine Anschlussperspektive für Berufsausbildung oder Studium zu eröffnen und durch ein effektives, kommunal koordiniertes Gesamtsystem unnötige Warteschleifen zu vermeiden. Ein wichtiges Anliegen des Landesvorhabens ist darüber hinaus, die Attraktivität der dualen Berufsausbildung über eine gemeinsame Strategie und gezielte Maßnahmen zu steigern.

Die Kommunalen Koordinierungsstellen, gefördert aus Landes- und ESF-Mitteln, koordinieren und moderieren die Aktivitäten vor Ort. Akteure und Partner im Übergangsprozess sind darüber hinaus z.B. die Agentur für Arbeit, das Jobcenter, allgemeinbildende Schulen, Berufskollegs, Jugendhilfe, Bildungsträger, Wirtschaftsorganisationen, Kammern und Gewerkschaften.

Jedes Jahr entscheidet sich ein Großteil der Schüler:innen aus Abgangsklassen für die gleichen zehn Berufe – viele Lehrstellen bleiben daher unbesetzt. Um diesem Ungleichgewicht entgegenzuwirken, werben unsere Botschafter:innen in Schulen für bekannte und weniger bekannte, aber zukunftsträchtige Berufe in Lippe. Davon profitieren alle!

Übergangslotsen

Das Projekt “Übergangslotsen NRW” ist eine wertvolle Initiative, die Schüler:innen in Nordrhein-Westfalen dabei hilft, den Übergang von der Schule in den Beruf erfolgreich zu meistern. Durch speziell geschulte Übergangslots:innen erhalten die Jugendlichen individuelle Unterstützung bei der Berufsorientierung und der Suche nach Ausbildungsplätzen sowie bei der Erstellung von Bewerbungsunterlagen.

Das Ziel des Projekts ist es, den Schüler:innen eine optimale Vorbereitung auf das Berufsleben zu ermöglichen und ihnen somit den Weg zu einer vielversprechenden Zukunft zu ebnen. Im Kreis Lippe ist die Lippe Bildung eG Träger der Übergangslotsen, die an Berufskollegs in Lemgo und Detmold im Einsatz sind.

Weitere Informationen erhalten Sie hier

Vorgänger-Projekt

Seit Oktober 2013 gab es in Lippe das Projekt „Zukunft Ausbildung – Fit für den Beruf“, bekannt als „Azubi.Coach“ in Trägerschaft der Lippe Bildung eG. Jugendliche wurden zunächst am Lüttfeld Berufskolleg, seit August 2018 am Felix-Fechenbach-Berufskollegs intensiv auf dem Weg in eine Ausbildung begleitet.

Das Projekt richtete sich an Schüler:innen der Ausbildungsvorbereitung und in den Berufsfachschulen mit dem Ziel, diese im Prozess der Berufsorientierung, im Bewerbungsverfahren sowie bei der Praktikums- und Ausbildungsplatzsuche zu unterstützen. Das Einsatzgebiet des Azubi.Coaches erstreckte sich vom Beraten in der Orientierungsstufe über den Wegbereiten im Übergang Schule – Beruf bis hin zum Begleiten im Verlauf der Ausbildung. Er verstand sich als Bindeglied zwischen Jugendlichen, den Kooperations- und Netzwerkpartnern und den Unternehmen. Die praktische Arbeit im Berufskolleg umfasst dabei sowohl Einzelcoachings als auch Gruppenangebote wie Bewerbungstraining, betriebliche Berufserkundungsmaßnahmen, Assessment Center bzw. Potentialanalyse und der Besuch von Berufemessen.

Mit Hilfestellung des Azubi.Coaches konnten über die inzwischen fast zehnjährige Projektlaufzeit die Übergänge in duale Ausbildung deutlich von etwa 30 % (Schuljahr 2012/13) auf im Schnitt 51 % erhöht werden. Dank der langjährigen Förderung der Osthushenrich-Stiftung mit Sitz in Gütersloh war die Finanzierung des Projektes noch bis Sommer 2023 sichergestellt. Neben der bereits seit dem ersten Projektjahr deutlich erhöhten Übergangsquote in Ausbildung zeigte sich auch in den Rückmeldungen und Anfragen von Betrieben und Unternehmen, dass das Projekt in der Region erfolgreich verankert war und inzwischen auch als fester Bestandteil bei der Auszubildendenakquise seitens der Arbeitgeber angenommen wird.

Die Einbindung in bestehende Netzwerke, die engagierte Zusammenarbeit aller Akteure und die Anschlussfähigkeit an Angebote von Kammern, Verbänden, Wirtschaftsförderung, der Netzwerk Lippe gGmbH, der Agentur für Arbeit, dem Jobcenter, der Jugendhilfe, dem Landesvorhaben „Kein Abschluss ohne Anschluss“ sowie vieler weitere Angebote stellten die Grundlage des Projekterfolges dar.

Die Initiative fanta3 wurde im Jahr 2011 durch uns zusammen mit der Agentur für Arbeit Detmold, der IHK Lippe zu Detmold und der HWK Ostwestfalen-Lippe zu Bielefeld ins Leben gerufen.

Sie will jungen Menschen eine Vielzahl beruflicher Chancen und Perspektiven aufzeigen, mit denen sie den Grundstein für eine erfolgreiche Zukunft in Lippe legen können. Mit unterschiedlichen Projekten und Aktionen macht fanta3 auf die Attraktivität im dualen System in Lippe aufmerksam.

Berufsorientierungs-Touren (BO-Touren)

Seit 2010 organisiert wir Berufsorientierungs-Touren mit unterschiedlichen beruflichen Schwerpunkten, um die Zusammenarbeit von Schulen und regionalen Unternehmen zu unterstützen.

BO-Touren richten sich an Lehrkräfte, Berufsberater:innen und Fachkräfte der Berufsvorbereitung aus dem Kreis Lippe. Eine Tour umfasst einen Schultag, an dem zwei bis drei Ausbildungsbetriebe von einer Gruppe von etwa 15 der oben genannten Akteuren aufgesucht werden, um sich über die jeweiligen Ausbildungsberufe zu informieren.

Idee: praxisnahes Erleben von Ausbildungsberufen und möglichen Ausbildungsbetrieben in Lippe

Die Unternehmen stellen sich und ihr Arbeitsfeld vor und geben einen Überblick über Ausbildung und Berufsprofile. Ein Rundgang durch den Betrieb und die Vorstellung konkreter Arbeitsaufgaben der Auszubildenden im Unternehmen veranschaulichen den Arbeitsalltag. Bei Gesprächen mit Ausbildenden und Auszubildenden findet ein Austausch über die Anforderungen der Berufsausbildung selbst, sowie die Gegebenheiten in den jeweiligen Unternehmen statt.

Sie möchten mehr zum Thema BO-Touren wissen oder sich aktiv beteiligen? Dann nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf! Hinweise zu Touren finden Sie auch unter Aktuelles.

Schulparcours

Eine frühe berufliche Orientierung gewinnt für junge Menschen zunehmend an Bedeutung. Was kann ich gut, was macht mir Spaß und in welchen Berufen kann ich diese Kompetenzen anwenden? Durch den Schulparcours können sich die Schüler:innen eine erste Inspiration für das Praktikum holen. Denn das Praktikum hat auf dem Weg zum passgenauen Beruf eine wichtige Funktion.

Der Schulparcours besteht aus ca. 20 Stationen, bei denen sich die Schüler:innen ab der 7. Klasse spielerisch berufsnahen Aufgaben stellen. Die in dem Schulparcours enthaltenen Stationen behandeln verschiedenste Themen aus dem Berufsalltag. Er soll individuellen Neigungen und Fertigkeiten vor Augen führen und bei der Wahl eines späteren Betriebspraktikums oder Wunschberufes unterstützen.

Der Schulparcours kann von Schulen aller Schulformen im Kreis Lippe kostenfrei bei uns gebucht werden. Voraussetzung ist ein Raum, der groß genug ist, um die 20 Stationen an Tischen zu präsentieren – beispielsweise eine Aula oder Turnhalle.

Der Schulparcours ist darauf ausgelegt, dass die Schüler:innen die Stationen frei wählen können und dabei auch genügend Zeit haben. Der Zeitrahmen pro Durchgang liegt bei ca. 2 Stunden. In dieser Zeit können bis zu 100 Schüler:innen teilnehmen.

Damit die Schüler:innen auch auf Stationen zugehen, die auf den ersten Blick nicht unbedingt ihr Interesse wecken, gibt es ein Punktesystem. Bei diesem erhalten sie für richtig gelöste Aufgaben Punkte. Da die Schüler:innen ihren Erfolg und ihre Vorlieben bei den einzelnen Stationen selbst beurteilen und sich selbst Punkte hierfür geben, eignen sich die Laufzettel allein nur bedingt für konkrete Auswertungen. Idealerweise sollte der Schulparcours bzw. die einzelnen Stationen in einer der nächsten Unterrichtsstunden reflektiert werden. Dort können die Schüler:innen die für sie interessanten Stationen nochmals benennen und mit Unterstützung der Lehrkraft mögliche Berufe bzw. Praktikumsoptionen besprechen.

Der Schulparcours wurde vom Technikzentrum Minden-Lübbecke e. V. entwickelt und von uns in Lizenz umgesetzt.

An.Schu.B

Seit Herbst 2016 haben Schüler:innen vom Lüttfeld und HANSE-Berufskolleg in Lemgo die Möglichkeit sich direkt vor Ort beraten zu lassen: Im Informations- und Beratungszentrum „An.Schu.B“ auf der Lemgoer Bildungsmeile und somit in direkter Nachbarschaft der Berufskollegs arbeiten Fachkräfte verschiedener Institutionen und Einrichtungen zusammen, um die Jugendlichen bei allgemeinen Fragestellungen zu beraten und sie auf dem Weg in das Berufsleben zu unterstützen und zu begleiten.

Viele Jugendliche in den berufsvorbereitenden Bildungsgängen und den Internationalen Förderklassen an den Berufskollegs stellen sich die Fragen, welche beruflichen Alternativen sie haben und welche Laufbahn sie nach dem Verlassen der Schule einschlagen möchten. Nicht alle Möglichkeiten und Ausbildungsgänge sind den Jugendlichen bekannt, so dass Beratung oftmals gerne angenommen wird.

Die räumliche Nähe der Akteure zu den Schulen ermöglicht jederzeit Absprachen mit den Lehrkräften, Teilnahme an Konferenzen oder die problemlose Durchführung von Gruppenveranstaltungen oder Projekten in den Schulen. Für die Schüler:innen bedeutet der Besuch des Informations- und Beratungszentrum eine Gesprächssituation in einer ruhigen Umgebung außerhalb des Schulbetriebs.

Im An.Schu.B vertretende Netzwerkpartner:

x Schulsozialarbeiter:innen und Integrationscoaches
x Arbeitsagentur Detmold, Berufsberatung und Integrationpoint
x Jobcenter Lippe, Schülerberatung und Integrationpoint
x Industrie- und Handelskammer Lippe zu Detmold, Programm “Passgenaue Besetzung”
x Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe zu Bielefeld, Programm “Passgenaue Besetzung”
x Deutsche Angestellten Akademie, Berufseinstiegsbegleitung
x Bundeswehr, Karriereberatung
x Kreis Lippe, Bildungsberatung
x Hochschule OWL, Programm “Studienpioniere”

Kontakt

Die Schulsozialarbeiterin Jasmin Pampel, die Integrationscoaches Nadja Steinhage und Sabrina Braitmaier sowie Heike Görder als Azubi-Coach sind fest bei An.Schu.B angesiedelt und haben keine speziellen Sprechzeiten. Du möchtest einen Termin vereinbaren oder Dich über die Angebote informieren? Komm vorbei und schau mal rein!

Jasmin Pampel
HANSE-Berufskolleg
Tel. 05261.807-334
Mobil 0151.67649077
j.pampel@hanse-berufskolleg.de

Nadja Steinhage
HANSE-Berufskolleg
Tel. 05261.807-339
Mobil 0151.64750731
n.steinhage@hanse-berufskolleg.de

Sabrina Braitmaier
Lüttfeld Berufskolleg
Tel. 05261.807-337
Mobil 0151.53969234
sabrina.braitmaier@lbk.lippe.de

Heike Görder
Lüttfeld Berufskolleg
Tel. 05261.807-330
Mobil 0151.53969234
heike.goerder@lbk.lippe.de

beAzubi ist eine digitale Plattform, die Schüler:innen und Ausbildungssuchenden den Übergang in das Berufsleben vereinfacht. Sie vernetzt Jugendliche direkt mit Unternehmen und unterstützt sie dabei, passende Praktikums- und Ausbildungsplätze zu finden. Über die beAzubi-App können Profile erstellt und Interessen sowie Fähigkeiten angegeben werden, wodurch Firmen gezielt Nachwuchskräfte suchen und kontaktieren können.

Der gesamte Bewerbungsprozess wird vereinfacht, da keine klassischen Bewerbungsunterlagen wie Lebensläufe oder Anschreiben benötigt werden. Nutzer:innen
behalten die Kontrolle über ihre Daten und entscheiden selbst, wann und welche Informationen für Unternehmen sichtbar sind. beAzubi erleichtert so die Berufsorientierung und schafft eine effiziente Verbindung zwischen jungen Talenten und potenziellen Arbeitgebenden.

Für Schulen

StuBo

StuBos sind Koordinator:innen ür die Berufliche Orientierung an Schulen und werden von der Schulleitung ernannt.
Zu ihren Aufgabe der gehören die Implementierung, (Weiter-)Entwicklung, Organisation, Umsetzung und regelmäßige Qualitätssicherung der Beruflichen Orientierung an ihrer Schule. Dazu gehört u.a.

  • Erstellung der Jahresarbeitsplanung in Kooperation mit der Berufsberatung und außerschulischen Partnern und Prozessbegleitung bei der Umsetzung
  • Koordination der trägergestützten KAoA-Elemente, der Betriebspraktika, der schulischen Beratung und der Praxiselemente Sek II
  • transparente Darstellung von Bildungs- und Informationsangeboten für alle Akteure an Schule
  • Organisation von Informationsveranstaltungen
  • Information des Kollegiums über KAoA